Pescocostanzo-Campo di Giove

Pescocostanzo - Campo di Giove



6:00 ist es erfrischend kühl; nur 12°C zeigt das Thermometer. Auf der Hochebene Cinquemiglia steigt langsam Nebel auf und läßt hoffen, daß es heute nicht so heiß wird. Zunächst wartet ein opulentes Frühstück auf uns, bevor es eine recht beschauliche Etappe unseres Giro geht: Auf dem Hof hergestellter Joghurt, fette Milch, Aquilana (eine fantastische Salami), Pancetta und drei verschiedene Kuchen.  Und es gibt sogar gekochte Eier - denke ich. Ich will die Schale aufschlagen und habe plötzlich rohes Eiweiß und Eigelb in der Hand. Die anderen Gäste können sich ein Lachen nicht verkneifen. Ok - dann eben nicht. Einen zweiten Versuch wage ich lieber nicht.


Später will ich Monica - unsere Gastgeberin - dezent darauf hinweisen, daß ihr da ein rohes Ei untergerutscht ist. Erst versteht sie nicht, was ich will und dann muß sie laut und herzlich lachen. "Kommt mit; ich zeige Euch, wie es geht" ich schlage Eiweiß, Monica Eigelb. Dann kommt viel Zucker in das Eigelb und starker caffè. Zum Schluß wird mein geschlagenes Eiweiß daruntergehoben und fertig ist "lo zabaione". "Ihr wollt doch durch die Berge radeln; da braucht Ihr etwas kräftiges!" So einfach ist das.



Langsam kommen die gewaltigen Berge der Maiella in den Blick. Wir haben Zeit den Anblick zu genießen, denn Campo di Giove ist nicht weit entfernt. Auf einem Sattel - wahrscheinlich der Valico d. Forchetta - treffen wir noch eine Familie mit zwei Kindern auf Schmetterlingsfang. Der Vater ist Biologe im Nationalpark und wir erzählen ihm von den vielen Schmetterlingen bei Termoli. Er ist ganz erstaunt und auch mit dem Begriff  "Paradiso delle Farfalle" kann er nichts anfangen. Dabei ist er sogar in Termoli geboren.




Schon 13:00 sind wir im Hotel in Campo di Giove. Die Räder können wir im Haus abstellen, doch sonst haben wir das Gefühl irgendwie nicht willkommen zu sein. Egal - es ist nur für eine Nacht und zu Abend essen können wir auch im Hotel. Nach dem Duschen machen wir einen ausführlichen Stadtbummel und decken uns mit Lebensmitteln für morgen ein. Bis zum Abendessen bleibt immer noch Zeit, so daß wir endlich  Karten schreiben und abschicken können.


                                              

Auf dem Tisch steht dann unter anderem Wildschwein mit Wacholder doch die Küche ist keine wirkliche Offenbarung. Der Wirt wirkt auch ein wenig drängelig - insgesamt ist das Hotel nicht zu empfehlen. Und teuer ist es obendrein auch noch.
Albergo "Locanda Camilla" € 140,- (mit Abendessen)

Die Strecke auf  GPSies




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