Termoli-Guardialfiera

Termoli - Guardialfiera


               







6:30 sind wir auf den Beinen. Wir wollen so schnell, wie möglich auf die Räder um wenigstens am Anfang der Strecke der Hitze etwas zu entgehen. Doch es ist  zu spät. Schon beim Frühstück auf dem Balkon sengt die Sonne Gnadenlos. Und gleich nach dem herzlichen Abschied begleiten uns tausende Sonnen. Die allerdings sind ein schöner Anblick, den wir in Molise noch oft haben werden.
So erreichen wir Gulionesi, wo wir eine kleine Rast bei cappuccino und Eis einlegen. 



Wir kaufen noch Wasser, etwas Obst und ein paar Scheiben Mortadella, dann geht es weiter ins Landesinnere und in die Berge. Es gibt absolut keinen Schatten. Wir fahren nur zwischen Feldern und ziemlich trockenen Wiesen. Bis jetzt ist Molise ganz anders, als erwartet - sehr sanft und eben arm an Bäumen. Der wirkliche einzige Baum weit und breit, dient uns dann als willkommener Schattenspender bei einer kleinen Pause. 

 



Leider müssen wir jetzt auf eine langweilige Superstrada - wieder keine Bäume und die Sonne wird immer unbarmherziger. Wir helfen uns indem wir unsere Mützen ständig mit Wasser begießen; das hält wenigstens den Kopf etwas kühler. Am Lago die Guardialfiera - ein Trinkwasserstausee, in dem Baden leider verboten ist -  können wir die öde Straße verlassen, indem wir über die Staumauer fahren - sagt jedenfalls die Karte. Das Navi hingegen meint, daß die Straße nicht weitergeht. Wir entscheiden uns für die freundlichere Aussage der Karte und finden uns vor der Staumauer vor einem verschlossenen Tor wieder. Mist! Jetzt müssen wir wieder zwei km zurück auf die SS und auf einer sehr langen Brücke oder Hochstraße über den See auf die andere Seite.





Dort suchen wir unter einer Brücke Schutz vor der Sonne, als ein Geländewagen hält und der Fahrer in ein Grundstück geht. Ich frage ihn, ob er etwas Wasser für uns hat. Certo, vai! Es findet sich ein Wasserhahn mit einem Schlauch dran und wir duschen  erst mal. Es ist herrlich. Das eiskalte Wasser bringt unsere Lebensgeister zurück und wir können nach Guardialfiera hochfahren.



Weil es so heiß ist, hat der Radlergott uns nicht in den Ort hineinfahren lassen, sondern auf halbem Weg ein B&B hingestellt. Schluß für heute. Wir werden sehr freundlich und herzlich von einer jungen Frau - Emilia - und ihrem Sohn begrüßt. Das B&B ist sehr großzügig ausgestattet. Sogar eine große Küche gibt es, in der wir uns frei bedienen können. Der Kühlschrank ist mit Wasser und Saft gefüllt und Emilia erklärt uns die Bedienung der elektrischen macchinetta. 
Zu Abend essen wir in einem anderen B&B  - "Di Clesilde" - gleich um die Ecke. Es ist lecker und der Blick in die Berge der   Molise, die langsam in der Dämmerung verschwinden, ist inclusive, aber eigentlich unbezahlbar.

 

 


B&B "Il Riparo" DZ € 60,- (mit freier Bedienung im Kühlschrank und beim caffè)


Die Strecke auf  GPSies




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen