Caramanico Terme - Pescosansonesco

Nach dem Frühstück 7:00 in der Bar auf der Piazza machen wir uns auf den Weg. Zuerst bringen wir langweilige 100 Höhenmeter hinter uns und dann geht es auf eine lange Abfahrt ins Pescaratal mit wunderschönen Aussichten.

Unterwegs treffen wir ein Ehepaar, mit dem wir uns länger unterhalten. Sie wohnen schon seit vielen Jahren in Australien und wollen nie mehr nach Italien zurück. Nur im Urlaub, um die Gräber ihrer Familien zu besuchen. Für uns unverständlich - aber wir kennen ja auch Australien nicht.

Tocca macht auf uns dieses Mal einen freundlicheren Eindruck, als vor drei Jahren. Vielleicht liegt es daran, daß wir heute noch nicht abgekämpft sind. Jetzt noch ganz hinunter ins Tal, über die Autobahn und am Bahnhof vorbei - dann beginnt ein kräftezehrender Aufstieg. Die Temperatur bewegt sich wieder so um die 40°C und kein Lüftchen ist zu spüren. Auch Schattenbäume sind rar. Die Sonne steht nahezu senkrecht über uns und die wenigen Schatten sind entsprechend klein.

Wir wollen eigentlich noch nach Corvara, doch wir sind mit unseren Möglichkeiten am Ende. Zum Glück haben wir von einem Ostello in einem ehemaligen Kloster aus dem 15. Jahrhundert bei Pescosansonesco gehört. Das steuern wir nun an und werden fürstlich belohnt.

Empfangen werden wir von zwei Hunden: Mimma, ein Australischer Hütehund von drei Monten und Mary. Mimma pinkelt erst einmal vor unsere Räder und spielt dann ausgiebig mit uns. Bis unser Zimmer fertig ist, duschen wir erst einmal - herrlich.

Die Zimmer - Gemeinschaftszimmer, doch wir sind allein - sind fantastisch. und erst der Ausblick ... Später sagt uns der "Klosterherr", daß er keinen Fernseher brauche - seine Hunde und die Aussicht sind genug. "Ich lebe hier im Paradies und die Hunde sind meine Engel". Wir können das sehr gut verstehen. Übrigens herrscht in den dicken Mauern eine angenehme Kühle.

Die Route für morgen steht - es ist der letzte Tag auf dem Rad - und bis zum Abendessen ist noch etwas Zeit. Wir erkunden die Gegend um das convento. Dann wird von der ganzen Familie serviert: Vegetarisch, aber lecker.